Als wir in Wawa unseren Schlauch provisorisch geflickt hatten, machten wir uns hoffnungsvoll auf den Weg nach White River. Das Dorf war nichts Besondere, aber Hauptsache raus aus Wawa! Leider hielt das Tuck Tape nicht wirklich lange durch und kurz vor White River begann das Geblase und Geruckel wieder. In White River angekommen, schlugen wir unser Lager auf dem Parkplatz des Tourismusbüros auf und hielten eine Kriesensitzung. Was dabei heraus kam, habt ihr im vorherigen Blogeintrag bestimmt schon gelesen 😉 Da wir mit dem Ersatzteil erst in ca. 2 Wochen rechneten und mit Pegi keine grossen Distanzen zurücklegen wollten, entschieden wir uns, die schönen Orte am Lake Superior abzuklappern. Zu unserem Glück hatte es hier viele Naturschutzgebiete. Als erstes stand somit der Pukaskwa National Park auf unserer Liste.
Der Nationalpark steht bei uns beiden ziemlich weit oben auf der Top-Drei-Liste. Wir verlängerten unseren Aufenthalt sogar spontan um einen Tag. Unser Stellplatz war gleich neben einem kleinen Weg, bei dem «Beach Trail» stand. Und somit entschieden wir uns an einem Abend spontan, uns diesen Strand mal genauer anzuschauen. Wir hatten mit etwas popligerem gerechnet, das grosszügig «Strand» genannt wurde und waren deshalb mehr als überrascht, als wir wirklich an einem Sandstrand standen. Unsere Neugier war geweckt und somit liefen wir den ganzen Trail ab. Die Bilder sprechen für sich… Auch die anderen Trails im Pukaskwa gefielen uns sehr gut.















Nach Pukaskwa führte unser Weg in den Neys Provincial Park. Hier hatte es leider keine grössere Rundwanderung, sondern nur Trails, bei denen wir auf dem gleichen Weg wieder zurück gehen müssten. Somit beschlossen wir, alle Trails aneinander zu reihen, damit eine Rundwanderung entstand. Die 14km-Wanderung war wirklich abwechslungsreich: Sie führte über Felsen am Lake Superior entlang und durch den Wald. Leider waren die Wege nicht immer super gekennzeichnet, sodass wir uns kurzzeitig auf den Felsen verliefen. Google Maps sei Dank, hatten wir den richtigen Weg nach 20 Minuten wiedergefunden.
Auch hier entdeckten wir am Abend einen Weg, der von unserem Stellplatz zu einem Strand führte. Hier sahen wir den Güterzug zum Ersten Mal, den wir vorher nur gehört hatten, und Dani zählte 140 Wagons!










Im Rainbow Falls Provincial Park genossen wir vor allem die Ruhe. Wir schienen fast die einzigen Gäste zu sein. Bei einem Spaziergang entdeckten wir einen Wegweiser zu einem Aussichtspunkt, welchen wir uns nicht entgehen lassen wollten. Der Weg nahm und nahm kein Ende, wir mussten beinahe unsere Kletterkünste auspacken und natürlich hatten wir unsere Turnschuhe an. Aber die Aussicht war es wert.
Wir blieben nur zwei Nächte in diesem Provincial Park und machten uns anschliessend auf in den Sleeping Giant Provincial Park.






Pegi hatte so seine kleinen Schwierigkeiten, er kämpfte sich die Hügel hoch und Natascha musste der Versuchung wiederstehen, stossen zu gehen 😉
Auf dem Weg zum Check-in für den Campingplatz sahen wir bereits die ersten Rehe. Weitere folgten als wir den Campingplatz zu Fuss etwas genauer unter die Lupe nahmen. Bei unserem Stellplatz flitzten die Eichhörnchen hin und her und ein Buntspecht hatte in der Nähe in einer Birke sein Nest. Es war sehr idyllisch. Am nächsten Tag hätten wir eigentlich eine Monster-Wanderung geplant gehabt, aber Natascha kam nicht aus dem Bett und Danis Überzeugungskünste schlugen fehl. Wir gingen stattdessen etwas später den sehr kurzen aber schönen «Sea Lion Trail» und schauten uns diese Felsformation an, die dem Weg seinen Namen gegeben hatte.
Auch dieser Campingplatz hatte einen Seezugang inklusive Sandstrand.








Am 30. Mai machten wir uns auf den Weg nach Thunder Bay. Hier sahen wir uns den Hafen etwas genauer an und machten in einer Bar bei einer Trivia Night mit. Das Thema war «Pixar» und wir hielten uns im guten Mittelfeld. Ein Tag später führte uns ein Ausflug ins Fort William, ein Freilichtmuseum mit Laiendarstellern, bei welchem wir auf dem Campingplatz auch die Nacht verbrachten.
Am nächsten Morgen war Pegis grosser Tag, während wir nervös ein Frühstück genossen und die Daumen gedrückt hatten. Kurz vor 12 Uhr konnten wir Pegasus wieder entgegen nehmen und erleichtert (nicht mehr Ruckelnd) steuerten wir die nächste Sehenswürdigkeit an: Kakabeka Falls.





