An einem Nachmittag fuhren wir über die Grenze nach Bolivien. So geschmeidig hatte es schon länger nicht mehr funktioniert. Nach gefühlt 20 Minuten war alles erledigt und wir fuhren nach Copacabana, wo wir direkt am Titicacasee Pegasus abstellten und zu Fuss in die Stadt spazierten, um zu Abend zu essen. Am nächsten Tag machten wir Erledigungen: Geld abheben, Lebensmittel einkaufen, SIM-Karte kaufen.
Anschliessend ging es zur «Strasse von Tiquina», wo wir mit einer Fähre übersetzen mussten. Fähre war allerdings ein grosses Wort, es sah mehr nach einem Floss aus. Als das Floss auf der anderen Seite ansetze und der «Flösser» winkte, fuhr Dani vorsichtig retour und landete mit beiden Hinterreifen zwischen Floss und Anlegestelle. Shit! Das Herz sank uns in die Hose, in Gedanken sahen wir Pegasus bereits im Titicacasee treiben und still verfluchten wir diesen Flösser. So routiniert wie uns die Arbeiter zur Hilfe kamen und Pegasus anschoben, passierte das wohl aber nicht zum ersten Mal. Mit viel Rauch und Gestank schaffte es Pegi wieder aufs Floss zurück und dann runter auf die Anlegestelle, als das Floss ein zweites Mal anlegte, diesmal unter Nataschas wachsamen Augen. Zitternd fuhren wir aus der Ortschaft zu unserem wilden Standplatz und waren froh, dass wir unser Tagesziel erreicht hatten.








Die nächsten zwei Nächte standen wir wild in der Pampa bzw. einem kleinen Dörfchen, wo wir von zwei älteren Herren ausgefragt wurden. Leider hatten wir etwas Verständigungsschwierigkeiten, die Opas schienen uns aber ganz unterhaltsam zu finden 🙂
Der Weg nach Sucre führte uns durch wunderschöne Landschaften, wo wir öfters anhalten und Fotos schiessen mussten.
















Wir blieben über Ostern in Sucre, sahen uns die Stadt an, liessen unsere Wäsche waschen und gingen beim Markt einkaufen. Hier trafen wir Nina und Michael wieder und tauschten endlich mal unsere Nummern aus, da wir in die gleiche Richtung unterwegs waren.
Der Campingplatz in Sucre war eine kleine Sardinenbüchse und leider standen wir etwas schief… aber die Duschen waren gut, wir konnten Wasser auffüllen und Grauwasser ablassen. Wir haben gelernt, mit den Basics zufrieden zu sein. Wer braucht schon Platz 😛
Bevor wir Sucre verliessen, gingen wir hier noch Diesel tanken. Dank einem Tipp von Nina funktionierte das beim ersten Mal. Wir hatten schon mehrfach gehört, dass sich die Bolivianer ein bisschen quer stellen, wenn Ausländer tanken wollen. Der Kraftstoff ist in Bolivien vom Staat subventioniert, aber natürlich nicht für die Ausländer. Deshalb muss vom Tankwart anders verrechnet werden bzw. eine Rechnung ausgestellt werden, was natürlich aufwendiger ist als bei einem Inländer. Zum Glück scheute sich unser Tankwart nicht vor der zusätzlichen Arbeit und wir konnten mit vollem Tank weiter nach Potosi fahren.











Potosi ist eine Minenstadt. Wir entschieden uns jedoch gegen eine Tour, da in den Mienen schwer gearbeitet wird und wir uns als Touristen etwas zynisch vorgekommen wären, da so durchzuspazieren. Wir sahen uns also einfach die Geschäftigkeit und die vielen LKWs auf den Strassen an, stellten Pegasus auf einem bewachten Parkplatz ab, wo wir später auch schlafen durften, und wärmten uns an einer Kalapurka auf. Kalapurka ist eine traditionelle Bolivianische Suppe aus Potosi. Diese Suppe hat neben vielen leckeren Zutaten auch einen heissen Vulkanstein drin, so dass sie brodelt, wenn sie serviert wird.






Tags darauf machten wir uns auf den Weg nach Uyuni und fuhren unverhofft durch eine hübsche Kakteen-Landschaft. Wir beschlossen spontan, hier eine Pause zu machen und etwas zu Essen.















In Uyuni angekommen, vermissten wir etwas die geteerten Strassen… als wir beim Lokomotiven-Friedhof ankamen, wo wir die Nacht verbrachten, waren wir ganz schön durchgeschüttelt. Am nächsten Tag hatten wir zusammen mit Nina und Michael eine Tour zum Salar de Uyuni gebucht, der grössten Salzpfanne der Erde. Wir erzählen hier gar nicht viel, sondern lassen die Fotos sprechen!


















Unser letzter Halt in Bolivien war Tupiza. Der Weg dahin war wiedermal schön abwechslungsreich. Plötzlich hatte es wieder Felsformationen wie in Utah und es wurde auch wieder merklich wärmer. Hier blieben wir drei Nächte und hatten somit wiedermal Zeit unsere Route durchzuplanen, einiges zu recherchieren und unseren nächsten Grenzübergang vorzubereiten. Denn nach zwei Wochen Bolivien ging es bereits weiter nach Argentinien.









Es paar krassi Bilder debi -> Postcharte jusets! 😮
Gseht wunderschön us 😍