Am Morgen haben wir uns vom Parkplatz des verlassenen Spitals verabschiedet und sind weiter Richtung Norden gefahren. Die Strassen waren kurvig, aber die Szenerie um einiges schöner als die stieren Autobahnen. Bergauf stieg der Momentanverbrauch auch mal auf 30L pro 100km an – da sahen wir die Reisekasse schon versickern. Unser nächstes Ziel war die Geierlay Hängeseilbrücke in der Nähe von Koblenz. Diese erreichten wir nach einem 40-Minütigen Spaziergang. Die Brücke ist 360m lang und in 100m Höhe! Nach etwa der Hälfte der Brücke wurden unsere Knie (vor allem die von Natascha) aber zu weich und wir haben den Rückzug angetreten. Imposant war auch die schiere Anzahl an Windrädern in der Region. Teilweise sah man auf einen Blick 20 Windräder am Horizont.
Anschliessend sind wir weiter Richtung Duisburg ins LVR-Freilichtmuseum Kommern gefahren. Dieses ist wohl vergleichbar mit dem Ballenberg, mit historischen Gebäuden und Ausstellungsstücken. Hier haben wir unter Anderem gelernt, dass es früher keine ausgebildeten Lehrer gab, sondern einfach der Dorfschneider oder sonstige Handwerker nebenbei unterrichtet haben. Später gabs dann 1 Lehrer pro Schule.
Wie beim letzten Campingplatz haben wir auch den nächsten nicht vorgängig reserviert. Dieses Mal hats aber leider nur noch für den Parkplatz vor dem Campingplatz gereicht, weil drinnen alles voll war – auch nicht schlimm, sind ja autark 😉
Unser Tag 4 war ein Reisetag. Wir waren 4,5 Stunden unterwegs zum Stellplatz Heidenau. Dieser war einfach, aber ruhig. Hier waren wir nahe genug bei Hamburg, damit wir am Auto-Abgabetag bei der Rederei keinen Stress haben. Ebenfalls gabs hier auch wieder mal eine (wirklich warme) Dusche, welche wir beide natürlich gleich in Anspruch genommen haben.
Nun ist er gekommen – der Tag an dem wir Pegasus zur Rederei bringen müssen. Zuerst mussten wir aber einen Abnehmer finden für die leere Gasflasche. Wir dachten, dass jeder Händler von vollen Flaschen auch die leeren Flaschen zurücknimmt, aber da waren sie leider sehr wählerisch; Obi hat sich an der roten Farbe der Flasche gestört und dem Bauhaus hat ein aufgedrucktes Wort darauf gefehlt, also mussten wir 45 Minuten zum nächsten Hornbach fahren, um die Flasche zurückzugeben.
Endlich konnten wir uns weiter Richtung Abgabe-Ort machen. Der Weg durch den gigantischen Hamburger Hafen war sehr imposant. Es ging an hohen Container-Stapeln und an riesigen Hafen-Kranen vorbei. Bevor wir Pegasus übergaben, mussten wir ihn aber noch gründlich waschen, die Velos im Innenraum verzurren und Nahrungsmittel und Abfall ausräumen. Die Abgabe selber ging dann aber erstaunlich einfach und schnell.
Jetzt sind wir wie normale Touristen im Hotel untergebracht – wie es uns in Hamburg ergeht schreiben wir im nächsten Beitrag.