Auf dem Weg in den Süden wollten wir eigentlich auf einem coolen, abgelegenen Campingplatz übernachten. Wie wir das in Mexiko noch einige Male erleben würden, wurde das Geschäft aber spontan geschlossen und es war, ausser ein paar Hunden, niemand zu Hause. Also fuhren wir die lange Bergstrasse wieder zur Autobahn zurück und weiter nach Matehuala. Hier fanden wir einen guten Platz direkt beim Stadtpark. Wir lasen am Nachmittag etwas auf einer Parkbank und gegen Abend kamen immer mehr und mehr Leute in den Park. Sie waren augenscheinlich in Feierlaune. Anscheinend ist es üblich, dass man mit dem Auto, Quad oder Motorrad mit laut aufgedrehtem Lautsprecher um den Stadtpark im Kreis fährt – wie bei uns an der Bahnhofstrasse. Die Leute taten dies im Fünfminutentakt bis in die frühen Morgenstunden. Irgendwann wurde es dann doch noch ruhiger und wir konnten etwas schlafen.


Als nächstes steuerten wir die malerische Stadt Guanajuato an. Die Stadt ist auf hügeligem Gelände gebaut und hat schmale, verwinkelte und teils steile Strassen. Stellenweise hingen die Stromkabel so tief in die Gassen, dass wir Angst hatten eine mitzureissen. Da wir hier einen Abzweiger verpasst haben, durften wir eine Fünfzehnminütige Ehrenrunde aus der Stadt rausfahren und den Weg erneut abfahren. Als wir dann endlich, schweissgebadet bei unserem Campingplatz angekommen sind, standen wir erneut vor verschlossenen Toren (während der Öffnungszeiten, ohne Hinweis, versteht sich). Wir haben dann kurzfristig für drei Tage ein schönes Hotel mit bewachtem Parkplatz gebucht. Am nächsten Tag haben wir zu Fuss die schöne Altstadt erkundigt. Hier wurden wir von altertümlich gekleideten Männern zu einer Mariachi-Stadtführung am Abend überredet. Die Führung war unterhaltsam, aber da sie ausschliesslich auf Spanisch war, haben wir uns irgendwann davongeschlichen und sind sehr fein essen gegangen.
















Weiter südlich besuchten wir für einen Tag die Stadt San Miguel de Allende, die uns mit ihren farbigen Häusern und ihren Pflastersteingassen sehr gefallen hat. Hier übernachteten wir in einem schicken Quartier bei einem Stadtpark.











Da unser nächstes Ziel bei Ixmiquilpan etwas weit weg war für einen einzigen Fahr-Tag, haben wir auf halber Strecke in einem Aquapark übernachtet. Wir hatten den ganzen Park fast für uns alleine und konnten alle Bäder benutzen – war ein bisschen wie in einer Kindheitsfantasie 😀
Unser nächstes Ziel war in einem idyllischen Naturpark in einem Tal bei (dem schwer auszusprechenden) Ixmiquilpan. Auch diesen Park hatten wir die meiste Zeit für uns alleine und wir genossen die Ruhe sehr. Auf einem Spaziergang erkundeten wir die Hängebrücken entlang der Schlucht und setzten dabei viel Vertrauen in die lokalen Schweisskünstler, die die Brücke angelegt haben. Das Baden im Fluss war aber nicht erlaubt, was uns nicht gross störte, weil unser nächstes Ziel die Grutas Tolantongo waren.











Der Weg zu den Grutas führt eine sehr lange geschlängelte Strasse in eine Schlucht hinunter. Die Strecke hat sich aber auf jeden Fall gelohnt! In den Grutas fliesst warmes, surreal anmutendes blaues Wasser. Nach unserer Ankunft plantschten wir im Fluss und am nächsten Tag auch in der Höhle, aus welcher der Fluss entspringt (nebst dem Wasserfall, der über den Höhleneingang stürzt). Nicht zu vergessen sind natürlich die pittoresken stufenförmigen Bäder, die im Hang des Tals angelegt wurden.
Nach den entspannenden Tagen werden wir die Mond- und Sonnenpyramide von Teotihuacan besuchen – dazu mehr im nächsten Beitrag!







Zum Wasserfall und den Bädern haben wir keine Kamera mitgenommen, deshalb haben wir hier Bilder von Dritten verwendet.
Quelle Bild 6: https://travelmexicosolo.com
Quelle Bild 7: https://www.transpaisturismo.com.mx